Arbeitsbeispiele

Horizonte eröffnen: Reisen

Die Ausstrahlung eines Ortes, Sport- und Erholungsmöglichkeiten, sinnliche Erlebnisse – das und noch viel mehr beschreibt ein gutes Reiseangebot.

Nordsee auf der Haut: Thalasso

Erst den Strand erkunden, mit den Möwen um die Wette lachen und dann ins „bade:haus“ von Norderney. Dort geht’s in kuscheligem Frottee zur Körperpackung mit echtem Nordseeschlick. Morgen gibt es dann eine Meersalzeinreibung und übermorgen eine Massage mit Algen oder Muschelkalk. Herrlich! weiter –>

Alles Gute des Meeres für den Stoffwechsel, das ist Thalasso. Dazu gehört auch die Klimatherapie am Weststrand. Eine taffe Heilpraktikerin zeigt dort „verweichlichten Großstädtern“, wie man den Körper in Brise und Wogen schrittweise abhärtet. Zur Belohnung gibt’s ein Prickeln wie Sekt auf der Haut und vielleicht ein Jahr ohne Erkältung. Für ein Wellnessprogramm auf eigene Faust sind die Thalasso-Kurwege gedacht, auf denen man kurze oder lange Strecken wandert und genussvoll die Nase in die Salzluft hält. Das befreit die Atemwege und schenkt der Haut ganz nebenbei ein sanftes Peeling.

Ähnliche Wohltaten bringt das Hochseeklima auf Borkum, zum Beispiel beim Nordic Walking am Wassersaum. Die Lungen trinken frische, allergenarme Seeluft, die Sohlen gehen wie auf Polstern. Imposant wie ein Ozeanschiff zieht auf dem Rückweg das Kur- und Fitnesszentrum „Gezeitenland“ die Blicke auf sich. Wie wäre es jetzt mit einer Borkumer Seifenschaummassage auf dem Wellnessdeck und einer verjüngenden Thalasso-Gesichtspackung, begleitet vom Rauschen der Brandung? Dann buchen Sie doch gleich das 8-tägige Arrangement „Borkumer Streicheleinheiten“!

Arbeitsbeispiel Reise

Der Kitzbüheler Alpen-Trail

Sechs Tage auf dem „KAT-Walk“

Wer Kondition mitbringt, wird diese Tour genießen: in sechs Tagen von Hopfgarten bis nach St. Ulrich. 106 Kilometer bergiges Tirol mit zahlreichen Höhepunkten – landschaftlich, kulturell und kulinarisch.

Der Rucksack liegt gut auf den Schultern, die Nase wittert würzige Bergluft und die Füße freuen sich auf den KAT-Walk. „KAT“ steht für „Kitzbüheler Alpen-Trail“ und verspricht ein einmaliges Wandererlebnis. Los geht’s in Hopfgarten im Brixental. Die ländliche Ruhe überrascht, da der Ort gut mit dem Zug (ÖBB) oder über die Inntalautobahn erreichbar ist. Es kann gleich etwas Kultur geschnuppert werden, denn die Hopfgartner Pfarrkirche ist einer der beeindruckendsten barocken Sakralbauten Tirols. Danach sind Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung und gute Kondition angesagt: Es gilt, insgesamt 6.350 Höhenmeter zu meistern.

Die Gipfel so nah

Am ersten Tag erwartet den Bergfreund eine Welt wie aus einer fast vergessenen Zeit. Prächtige alte Bauernhöfe säumen den 17,5 Kilometer langen Weg bis hinunter ins südliche Seitental Kelchsau. Der Aufstieg führt zum Penningsberg und weiter auf die urige Haagalm, wo man sich nicht nur an dem atemberaubenden Ausblick, sondern auch an Almspeisen wie Graukäse oder Speckplatten laben kann. Als Nachtisch lockt die Prügeltorte, eine Spezialität, die auf einer Holzwalze gebacken wird. Gut gestärkt kann es nun weiter zur Höhenbrandsalm gehen. Der Abstieg führt hinunter zum Etappenziel, dem idyllischen Kelchsau. Wie viele Orte unterwegs bestimmt hier der historische Holzbaustil das Bild.

Die zweite Etappe führt über schmale Pfade durch fast unberührte Natur nach Steinberghaus und bietet ganz herrliche 360°-Panoramen. Da in dieser erholsamen Einsamkeit fast alle Almen unbewirtschaftet sind, unbedingt Proviant einpacken! Das Glück will es, dass auf der Unteren Lärchenbergalm der bekannte Almliterat Sepp Kahn auftaucht. Der graubärtige Senner berichtet gern von seinem Leben zwischen Kuhmelken, Käsemachen und poetischem Almtagebuch. „Hast an Hunga?“, fragt er irgendwann und tischt ein leckeres Rahm-Miasl auf. Über leichte bis mittelschwere Steige geht es weiter zum Lodron, der wegen des Blicks bis hin zum Wilden Kaiser als einer der schönsten hiesigen Aussichtsberge gilt. Kulinarische Highlights erwarten den KAT-Walker im Gasthaus Steinberg: Brixentaler Almschwein, Ragout vom Windauer Reh, Bachforelle auf Wurzelgemüse. Hmmm …

Tag drei lässt ein Gefühl unendlicher Freiheit aufkommen, die absolute Ruhe auf dem Weg nach Aschau lässt Raum und Zeit vergessen. Auch heute ist ausreichend Proviant im Rucksack, da Einkehren erst später möglich ist. Dafür bieten die 19 Kilometer bis zum Etappenziel eine abwechslungsreiche Wanderung. Wer romantisch veranlagt ist, wird sich an malerischen Almgebäuden und dem Meer erfreuen – dem traumhaften Almrosenmeer oberhalb der Scheibenschlag-Hochalm. Berauschend, wie nah der Gipfel des Großen Rettensteins zu sein scheint – als könnte man ihn mit den Fingerspitzen berühren. Auch ein paar Schmankerl gibt’s unterwegs: Die Wirtsleute der Labalm versorgen hungrige Wanderer mit ihrem Tiroler Knödel-Dreierlei aus Spinat, Käse und Speck.

Hahnenkamm und Kaiserschmarrn

Tag vier: Heute geht es in die schickste Sportstadt der Alpen, nach Kitzbühel. Der Weg in fast 2.000 Meter Seehöhe führt durch das Kitzbüheler Skigebiet und weckt Erinnerungen an das legendäre Hahnenkammrennen. Verschnauft wird unterwegs in der Pengelstein Schenke, die mit köstlichem Kaiserschmarrn und einem Blick bis hin zu den Zillertaler Alpen lockt. Der Abstieg führt entlang der Streif-Rennstrecke mit bekannten Abschnitten wie Hausbergkante und Mausefalle. Da kommt Weltcup-Feeling auf! Oder siegt heute der Wunsch nach Komfort? Dann einfach am Hahnenkamm in die Seilbahn steigen und gemütlich runter nach Kitzbühel gondeln.

Die fünfte Etappe führt vom Kitzbüheler Horn nach St. Johann und erfordert etwas Kondition. Doch wozu gibt es Bergbahnen, die den Weg abkürzen? Ganz gleich, ob mit Transporthilfe oder per Pedes – der Naturfreund weiß nicht, wo er zuerst hinschauen soll, die Aussichten in alle Himmelsrichtungen vom wohl schönsten Panoramaberg sind unglaublich. Beeindruckend auch der Weg vorbei an einem tosenden Wasserfall, grandios der Abstieg mitten durch einen gepflegten, duftenden Alpenblumengarten mit Hunderten von Pflanzenarten.

Tag sechs bietet noch einmal viel Abwechslung. Über Steige, Wiesenpfade und gemütliche Fahrwege geht es hinauf auf ein Kalkstein-Plateau mit bizarren Karstformationen und friedlichen Almweiden. Hier, auf 1.500 Meter Seehöhe, sind das Kitzbüheler Horn und – in ungewöhnlicher Perspektive – die Ostseite des Wilden Kaisers zu bestaunen. Weit unten, zwischen zwei Almabschnitten, erhascht der Blick das endgültige Wanderziel: St. Ulrich am Pillersee.

Der KAT-Walk ist geschafft! Raus aus den Wanderschuhen und kurz frisch gemacht, denn im Nachbarort St. Jakob wartet noch ein kulinarisches Highlight: das Gourmetrestaurant Unterlechner im kleinsten Vier-Sterne-Hotel Tirols. Hier kommen regionale und mediterrane Speisen auf den Tisch, verfeinert mit würzigen Kräutern aus dem Garten. Kann man diesen Trip besser abschließen?

Kürzer und bequemer

KAT-Walk Kompakt

Fünf Etappen, 76 Kilometer, 4.950 Höhenmeter und viel Komfort. Die neue Route „Kompakt“ des Kitzbüheler Alpen-Trails führt auf einige der schönsten Tiroler Aussichtsberge mit Weitblick – und das leichten Schrittes, denn das Gepäck wird transportiert. Und falls der Wanderschuh mal drückt, kennen die Bergbahnen zahlreiche Abkürzungen. Das ist genussvolles Wandern mit zauberhaften Erinnerungen.